Dienstag, 2. Dezember 2014

Polizeiliche Ermittlungen wegen Sachbeschädigung am Rathsberg

Die Situation am Erlanger Rathsberg verkompliziert sich weiter. Nach uns vorliegenden Informationen hat die Polizei Erlangen Ermittlungen wegen Sachbeschädigung am Rathsberg aufgenommen. Nach inoffiziellen Berichten wurden auf dem zum Landkreis gehörigen Gebiet westlich der Rathsberger Straße mehrere "Durchfahrt Verboten" Schilder zerstört. Neben von Privatwaldbesitzern angebrachten Schildern handelt es sich auch um ein offizielles vom LRA Erlangen Höchstadt angebrachtes Fahrradverbotsschild. Dieses Schild ist nun Gegenstand der Untersuchungen.
Sachbeschädigung ist kein geeignetes Mittel, um Unzufriedenheit kund zu tun. Wir von der DIMB IG Erlangen distanzieren uns von jeglicher Art der Sachbeschädigung. Neue Streckenbauten in besagtem Gebiet erregen zusätzlich den Unmut der Waldbesitzer. Streckenbauten dürfen nur in Abstimmung mit den Grundeigentümern erfolgen und wir bitten darum, berechtigte Wegsperrungen zu akzeptieren. In der Diskussion mit anderen Interessengruppen, die letztendlich eine für alle Seiten akzeptable Lösung zum Ziel hat, hoffen wir, dass der beiderseitig respektvolle Umgang gewahrt bleibt.
Die aktuelle Entwicklung überrascht uns allerdings nicht, da wir davon überzeugt sind, dass Verbote und deren immer schärfere Durchsetzung keine Lösung für Erlangen bieten, sondern die Probleme eher verschärfen. Es ist problematisch, dass das Fehlverhalten einzelner zur Bestrafung einer ganzen Gruppe geführt hat. Die getroffenen Maßnahmen scheinen uns zudem unverhältnismäßig - es ist offen, ob die Sperrung von Wegen nicht ggf. sogar im Widerspruch zum allgemeinen Betretungsrecht steht. Die getroffenen Maßnahmen fördern extreme Sichtweisen und zeigen, dass die Breitensportart Mountainbiking nach wie vor sehr einseitig als Störfaktor betrachtet wird.
Hinweise auf eine Ausweitung der Verbote und eine Verschärfung der Strafverfolgung stoßen bei uns auf Unverständnis und zeigen letztendlich, dass nur über das Gespräch eine tragfähige Lösung gefunden werden kann. "Angebote statt Verbote" ist unserer Meinung nach die einzig zielführende Strategie. Wir von der IG-MTB Erlangen bieten uns als Gesprächspartner an. Wir arbeiten derzeit zusammen mit anderen Verbänden intensiv an einem Konzept für Stadt und Landkreis, das wir in Kürze zur Diskussion stellen wollen. Bitte helft uns indem Ihr respektvollen Umgang wahrt, berechtigte Wegsperrungen akzeptiert und Strechenneubauten unterlasst.

Eure
DIMB IG Erlangen